Beim Wandern ist manchmal der Weg das Ziel. Noch viel öfter sind es aber gemütliche Almhütten, die ringsum mit blühenden Almwiesen geschmückt sind. Zahlreiche bewirtschaftete Hütten in den Nockbergen und der umliegenden Bergwelt laden zum “Längerbleiben” ein.
Im UNESCO Biosphärenpark Kärntner Nockberge hat die Almwirtschaft lange Tradition. Menschenhand und Weidetiere pflegen die grasverwachsenen Hänge der sanften Nocken. Einige dieser Almen in Kärnten werden schon seit 400 Jahren bewirtschaftet. Die jahrhundertealte Patina der sonnengebräunten Holzfassaden und die gemütlichen Stuben machen die Almhütten in den Nockbergen zu charmanten Rückzugsorten, die den Alltag gekonnt aussperren. Als die Städter Anfang des 20. Jahrhunderts den ländlichen Raum und seine Natur zur inspirierenden Erholung entdeckten, wurden auch auf den Almen an den Ausläufern des Biosphärenparks die ersten Hütten errichtet. Das erste dieser Touristenhäuser war die heutige Alexanderhütte.
Auf einigen Almen in und um den UNESCO Biosphärenpark Kärntner Nockberge wird gekäst, unter anderem auf der Alexanderalm und auf der Lammersdorfer Alm hoch über dem Millstätter See oder der Nockalm. Frischkäse, Glundner, Almbutter oder Harber Kas werden aber auch auf den Hütten im Langalmtal oder den Hütten entlang der Nockalmstraße produziert.
Tipp: In der Schaukäserei Kaslab´n Nockberge in Radenthein kann würziger Käse ganzjährig eingekauft werden.
Eine Almhütte mieten und länger bleiben, ist immer eine gute Idee. Wie wäre es mit einer Almhütte in Alleinlage, einer Hütte mit allen Annehmlichkeiten, Wellness auf der Alm, Hüttenurlaub mit Seeblick, Urlaub wie früher - ganz ohne moderne Ausstattung? In den Nockbergen, rund um Bad Kleinkirchheim und dem Millstätter See gibt es eine große Auswahl an Hütten, auf denen auch übernachtet werden kann.
Nach dem Gipfelsieg schmeckt die Jause besonders gut!
Die regionale Hüttenkulinarik der Region darf bei keiner Wander- oder Biketour fehlen. Von deftigen Kärntner Kasnudeln über die traditionelle Brettljause bis hin zum beliebten Kaiserschmarrn - die traditionelle Küche verwöhnt den Gaumen und lässt den Tag auf der Alm zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.
Zu den Einkehrmöglichkeiten.
Was den Sarden ihr Casu Marzu (Madenkäse) ist, ist im Nockgebiet der „Harbe Kas“. Ausgangsprodukt für den “Harben Kas” ist Bauerntopfen (Quark), der in mehreren Arbeitsschritten verarbeitet und rund 5 Wochen zum Ausreifen gebracht wird. Bei der Produktion wird aber auf die Mithilfe von Lebewesen verzichtet. Vielmehr ist es das Salz, das den Käse haltbar macht. Das verhalf dem krümeligen, getrockneten Käse auch zu seinem Namen, denn „Harb“ bedeutet in der Mundart „salzig“.
Tipp: Wer sein Brot dick mit Butter bestreicht und in den “Harben Kas” drückt, kann sich davon überzeugen, dass der Käse köstlich mundet und, wenn er fachgerecht zubereitet ist, gar nicht salzig schmeckt.
In den Nockbergen trotzen die immergrünen Zirbenbäume oft bis zu 1000 Jahre lang den widrigen Bedingungen. Wind und Wetter spornen sie an, Pflanzenwirkstoffe zu bilden, die ihr Überleben in der rauen Umgebung sichern. Ihr roter Farbstoff dient als Schutz vor der Höhensonne, während ihr Harz ihre Samen vor extremen Temperaturen behütet. Das macht die Zirbe zu einem Symbol für die Bewältigung von schwierigen Lebenslagen und zum Sinnbild für Kraft und Ausdauer. Im Spätsommer werden die noch unreifen, saftigen Zapfen der Zirbe in den Nockbergen nach strengen Vorgaben geerntet und zu Hochprozentigem verarbeitet. Es ist Brauch, mit einem “Zirberl” auf ein gesundes, zufriedenes Leben anzustoßen.
